Medienberichte

Daimler Supplier Magazin 2015

"Das bewegt uns morgen!"

Zukunfts- und Trendforscher der Daimler AG beobachten die Wirkungen von fünf Megatrends, die unsere Mobilität grundlegend verändern werden. Mit ihrem wissenschaftlich fundierten Weitblick schaffen sie eine Basis für neue Fahrzeug und Mobilitätskonzepte. Greifbar werden die Visionen über Forschungsfahrzeuge wie den Mercedes-Benz F 015 Luxury in Motion und den Future Truck 2025.

Was wäre wenn? Diese zentrale Frage stellen sich die Mitarbeiter der Zukunfts- und Trendforschung von Daimler um Dr. Frank Ruff, Leiter der Abteilung Gesellschaft und Technik. "Wir wollen Entwicklungen in der Gegenwart besser verstehen und sie dann in die Zukunft weiterdenken", erklärt Dr. Frank Ruff und ergänzt: "Unsere Entscheidungen reichen weit in die Zukunft, deshalb müssen wir uns frühzeitig damit auseinandersetzen. "

Als Forschungspionier bei Daimler beschäftigt sich die Abteilung bereits seit 1979 mit zukünftiger Mobilität. Sie wird beeinflusst durch das Zusammenwirken gesellschaftlicher und technischer Veränderungen. Dazu gehören auf der einen Seite die technischen Chancen und Möglichkeiten in der Fahrzeugtechnologie, z. B. die Entwicklung automatisierter Fahrfunktionen. Auf der anderen Seite sind es gesellschaftliche Veränderungen und neue Lebensstile, die sich auf das Mobilitätsverhalten auswirken. "Nur wenn soziale und technische Entwicklungen optimal zusammenwirken, entstehen echte Innovationen", so Dr. Frank Ruff. Und nur wenn beide Aspekte gemeinsam betrachtet werden, entsteht ein ganzheitliches realitätsnahes Zukunftsszenario.

Hauptsitz der international aufgestellten Abteilung ist Sindelfingen in Deutschland . Daneben arbeiten weitere Mitarbeiter im Research & Development Center China in Peking und bei Mercedes-Benz Research & Development North America, Inc. in Sunnyvale. Das insgesamt 18-köpfige Team ist interdisziplinär aufgestellt. Experten aus den Fachrichtungen Sozial- und Kommunikationswissenschaft, Betriebswirtschaft und Marketing sowie Stadt- und Regionalplaner betrachten Zukunftstrends aus verschiedenen Blickwinkeln.

In die Forschung des Teams fließen auch Experteneinschätzungen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ein. Selbst mit Extremszenarien setzt man sich wissenschaftlich auseinander: Angenommen, morgen wären alle fossilen Energieträger ausgeschöpft. Wie würden wir leben? Welche Technologien wären erforderlich? Welche Verkehrsmittel würden wir nutzen?

Die Geschäftsbereiche Mercedes-Benz Cars und Daimler Trucks, Vans und Buses kommen mit konkreten Fragestellungen auf die Forschungsabteilung zu: Wie verändern sich die Rahmenbedingungen rund um den städtischen Lieferverkehr in den nächsten zehn bis 15 Jahren? "Wir erstellen da raus Zukunftsszenarien für die wichtigsten Absatzregionen , aus denen beispielsweise die Truck oder Van-Vorentwicklung dann Anforderungen an die nächste Fahrzeuggeneration ableiten kann~, erklärt Dr. Frank Ruff. Er liefert somit die Grundlage für Innovations- und Strategieprozesse in den Geschäftsbereichen. Ein Beispiel dafür ist Same-Day- Delivery. Die zeitnahe Auslieferung von Waren, wie Lebensmittel, erfordert neue Konzepte für den städtischen Lieferverkehr. Nur so können die zunehmenden Online-Bestellungen auch zukünftig bewerkstelligt werden. Zielführend sind mehrere, zentral gelegene Warenlager, die Lieferungen vom Güterfern - oder Regionalverkehr aufnehmen. Von hier aus werden kleinere, emissionsarme Kurierfahrzeuge mit den gewünschten Produkten beladen und direkt an die Verbraucher ausgeliefert - möglichst noch am selben Tag.

High five - fünf entscheidende Zukunftstrends Im Bereich Mobilität identifizierten die Forscher fünf für Daimler wichtige Megatrends: Urbanisierung, Sharing Economy, Modernisierung von Werten, Energieeffizienz und Digitalisierung. Um die Trends und Themen in Innovationen und Produktstrategien zu übersetzen, arbeitet das Team der Abteilung Gesellschaft und Technik eng mit den eigenen Kollegen im Center Forschungskonzepte und Zukunftstrends sowie in den Bereichen Strategie und Design zusammen. Über extern beauftragte Forschungsprojekte und den engen Dialog mit Innovatoren und Avantgardisten holen sie Impulse ins Unternehmen, beispielsweise im Themenbereich Digital Life oder Robotik. Sie nutzen auch die Ergebnisse von Forschungsprojekten wissenschaftlicher Institute und Stiftungen, wie z. B. verschiedener Universitäten oder der DAIMlER UND BENZ STIFTUNG.

Urbanisierung, neue Mobilitätsmuster und veränderte Werte Die Zukunft wird sich auf die urbanen Zentren konzentrieren: Die Vereinten Nationen schätzen, dass 2050 rund 75 Prozent aller Menschen in Städten leben werden. Dieser weltweiten demografischen Entwicklung stellen die Forscher die individuellen Lebensstile der Städter in den Metropolen gegenüber. Immer mehr Menschen sind unterwegs - leben im "Transit“ Zwischenräumen. "Orte zum Ausruhen, Kommunizieren, Arbeiten und Vernetzen werden immer wichtiger", so Dr. Frank Ruft. Gesellschaftliche Werte verschieben sich hin zu einem individuellen Werte- Patchwork - gegenläufige Werte und Präferenzen jedes Einzelnen müssen integriert werden. Viele Menschen wollen in der digitalen Welt nichts verpassen. Gleichzeitig fühlen sie sich getrieben und sorgen sich um die Sicherheit ihrer persönlichen Daten und ihre Abhängigkeit von den DIGITALEN ÖKOSYSTEMEN. Aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten in einer modernen Lebenswelt und der damit einhergehenden Entscheidungskonflikte gewinnt der Wunsch nach einer Life-Balance, einem ausgewogenen Alltags- und Arbeitsleben, an Bedeutung.

Dazu kommt ein weiterer Trend: Durch die zunehmende Mobilität vieler Menschen weitet sich die Privatsphäre aus - sie wird mobil. Für Menschen, die viel unterwegs sind, gewinnen bestimmte "nomadische" Gegenstände als private .Bezugspunkte an Bedeutung, darunter digitale Geräte, wie Smartphone und Smartwatch. Die Konsequenz ist. dass zukünftig nicht nur das eigene Auto, sondern auch ein temporär genutztes Auto privater Raum wird, der Rückzugmöglichkeiten und Privatsphäre ermöglichen sollte

Diese These stützt auch der Trend zu multimodaler Mobilität. "Die flexible. situativ optimale Nutzung mehrerer Verkehrsmitte l ist das Szenario. das insbesondere in dichten, modernen Städten weiter an Bedeutung gewinnen wird", so Dr. Frank Ruff. Es ist eine

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