Medienberichte
mep-Magazin Dezember 2000
"Spanische Nacht in Norwegen"
Spanische Nacht in Norwegen
Multimediales Spektakel im Herzen von Bergen
26. August, 22:30 Uhr, Bergen, Fjordhauptstadt Norwegens: Der ohrenbetäubende, dumpfe Ton eines Schiffshorns durchdringt die Stille im Stadtzentrum. Gleißend helle Laserfächer durchschneiden den Nachthimmel. Dahinter erscheinen unwirklich transparent wie eine Fata Morgana zwei Fregatten inmitten eines Sees
Dies ist der Auftakt eines Ereignisses, auf das die Stadt im kalten Norden lange gewartet hatte. Als Geschenk des spanischen Schiffkonzerns Bazan an die norwegische Bevölkerung zum Dank für einen Großauftrag für den Bau von 3 Fregatten, inszenierte der spanische Multimedia-Künstler Albert Ripoll i Coca unter Mithilfe des Aalener Laserspezialisten Lobo einen spanisch-norwegischen Traum im Herzen von Bergen.
Ripoll i Coca schuf ein Multimedia Event gigantischen Ausmaßes, bei dem neben Laser, Video, Wasser und Feuerwerk auch beeindruckende Tanzdarbietungen zum Einsatz kamen. Eigens aus Spanien war Maria Rosa, die Königin des Flamencos gekommen, um auf einer schwimmenden Bühne, von Laser umspielt, spanisches Flair in die nordische Stadt zu hauchen. In einer Komposition aus Feuerwerk, Video und Laser arbeitete Albert Ripoll i Coca die Unterschiede und Ähnlichkeiten der bei den Länder heraus und schuf so ein Erlebnis für alle Sinne, das die Stadt noch nie erlebt haben Dürfte
Als Veranstaltungsort diente ein 250 m langer und rund 150 m breiter See am Festplazen; galt es doch Gemeinsamkeiten von zwei Ländern darzustellen, deren Charakter und Geschichte wesentlich vom Element Wasser geprägt ist.
Zur Projektion von Laser und Video installierte Lobo einen in der Mitte des Sees schwimmende, rechteckigen Water Screen, der eine homogene Projektionsfläche von ca. 30m Breite und etwa 11m Höhe erzeugte. Entgegen üblicher Ausführungen, die typischerweise nur in Halbkreis förmiger Bauart erhältlich sind, kommt die Lösung von Lobo den technischen Gegebenheiten fast aller Projektionsmedien in optimaler Weise entgegen und erlaubt so die Erzeugung einer Blickfeld füllenden Breitbildprojektion mit Laser und Video, die wie ein Hologramm quasi frei in der Luft zu schweben scheint. Um für die Videoprojektionen genügend Leistung zur Verfügung zu haben, wurden in einem Container zwei DLP-Videoprojektoren mit einer Lichtleistung von je 11.000 ANSI-Lumen eingesetzt.
Zur Erzeugung der Lasereffekte kam Lobos einzigartiges Laser Truck System zum Einsatz. Diese betriebsbereit in Containern installierten Großlaser-Anlagen mit integrierter Regiestation sind auf ein Maximum an Leistung und Betriebssicherheit ausgelegt. Ein Konzept, das sich bei zahllosen internationalen Großveranstaltungen bewähren konnte.
Insgesamt standen bei dem gewählten System satte 60 Watt Weißlicht-Laserleistung zur Verfügung, die die Realisation von Großprojektionen und dreidimensionalen Strahleneffekten in beliebiger Farbe und fast jeder Größenordnung ermöglichen.
Darüber hinaus war ein komplettes Havariesystem verfügbar. Im Fehlerfall hätte somit ein Knopfdruck genügt, um auf dieses völlig autarke und parallel laufende Ersatzsystem umschalten zu können.
Zur Realisation von Strahleneffekten installierte Lobo neben speziellen Outdoor-Spiegeleffekten insgesamt 16 Hochleistungs- Nebelgeneratoren mit großvolumigen Lüftern, die Funk ferngesteuert, größtenteils schwimmend und teils sogar mobil eingesetzt werden konnten. Lobos technischer Leiter Dipl.-Ing. : "Eine dem wechselhaften Wind der Abendstunden ausgelieferte offene Fläche von rund 40.000m'2 gleichmäßig zu benebeln, gehört zu den großen Herausforderungen dieses Projekts. Um für alle möglichen Situationen gewappnet zu sein, haben wir rund um den See zusätzlich noch mehrere pyrotechnische Raucherzeuger platziert."
Neben Laser, Nebel und Water Screen kam auch die Beschallung mit 40.000 Watt Leistung von Lobo. Das Signal wurde direkt aus der Tonregie des Laser Trucks geliefert. Aufgrund der enormen Distanzen vor Ort, durch die Für praktisch jede Kabelstrecke mindestens 250 Meter vorzusehen waren, baute Lobo in weiten Teilen auf Funk gesteuerte Systeme.
Die Resonanz auf das Projekt überstieg die Erwartungen der Veranstalter und des Auftraggebers bei weitem. Schon Monate zuvor sorgte die Veranstaltung für Diskussionsstoff in Bergen. Praktisch ein Fünftel der Einwohner Bergens war letztlich vor Ort und die Ordner hatten alle Hände voll zu tun, die Massen zu steuern. Der technische Leiter Bernand Freyman: "Es kamen insgesamt 40.000 Zuschauer. Die begeisterte Presseresonanz auf den Titelseiten der größten Zeitungen vor Ort war überwältigend."