
Medienberichte
Park World October 2003
"Überraschung in Changzou"

Es ist beinahe paradox, die modernste käuflich erwerbliche Beleuchtungstechnik in einem Freizeitpark zu verwenden, der sich dem prähistorischen Thema Dinosaurier widmet. Doch der deutsche Laserspezialist LOBO Multimedia Systems hat genau das getan und die Ergebnisse sind beeindruckend. Der Art Director des Unternehmens berichtet über die aufregende neue Lasershow in China.
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein neues Multimediatheater im Dinosaurierpark im Touristenort Changzou, etwa eineinhalb Autostunden von Shanghai entfernt. Hauptattraktion des im April 1991 eröffneten Parks sind die Hälse dreier Brontosaurier, die mehr als 70 Meter hoch in den Himmel ragen und durch ein UFO-artiges Restaurant in ihrer Mitte verbunden sind.
Die Kombination aus Wissenschaftsmuseum und Freizeitpark zeigt in ausgedehnten Hallen Fossilien aus ganz China, aufgelockert durch herkömmlichere Attraktionen. Eines der neuesten Angebote ist das Multimediatheater, das sich über eineinhalb Jahre in der Planung befand und zu Beginn des Jahres eröffnet wurde. In einem futuristisch anmutenden Gebäude, welches beinahe an einen am Boden liegenden Fisch erinnert, setzte LOBO modernste Laser- und Multimediatechnik ein, um (auf familienfreundliche Weise) den Kampf zwischen dem Parkmaskottchen, einem Dinosaurier, und seinen diabolischen Gegenspielern – halb Monster, halb Mensch – darzustellen.
Auf einer 20 Meter breiten High-Density Water Screen werden durch Laserprojektoren sowie einen leistungsstarken Videoprojektor Projektionen dargestellt, die frei im Raum zu schweben scheinen. Zahlreiche Moving Lights, Wasserfontänen, Pyrotechnik und Live-Darsteller verstärken die dreidimensionale Wirkung und bieten im Verlauf der Show eine Vielzahl an Effekten.
Die zwanzigminütige Show verbindet Fantasy mit chinesischer Mythologie. Im einen Moment erscheinen die Antagonisten der Show als Hologramme auf der Water Screen, im nächsten dann schon als echte Charaktere, die auf der Bühne vor dem Publikum kämpfen. Zwischen diesen Sequenzen gibt es immer wieder kurze Abschnitte mit dreidimensionalen Laserlichteffekten und Wasserfontänen.
„Die Ästhetik und das Stilgefühl der asiatischen Kultur sind für Außenstehende im Grunde unmöglich zu verstehen“, erklärte Lothar Bopp, der Geschäftsführer von LOBO. „Die Sprache und die völlig andere Denkweise trugen noch weiter zur Problematik dieses Projekts bei. Um jedoch alle Probleme zu vermeiden, haben wir die Video- und Musikproduktion vollständig nach China ausgelagert.“
Der Rest der Show wurde jedoch in LOBOs Studio in Süddeutschland vorproduziert. In jedem Fall aber konnte das süddeutsche Unternehmen durch das Projekt einiges über Deutsch-Chinesische Zusammenarbeit lernen!