Medienberichte

Schwäbische Post 14. Januar 2012

"Wenn Lobo testet, wird's bunt"

Der Spezialist im Lasershow- und Multimediasektor sorgt für optische Phänomene am Aalener Nachthimmel

Ein grüner Laserstrahl zerschneidet den Aalener Nachthimmel. Ein leuchtender Streifen zielt schnurgerade vom Industriegebiet-West auf den Fernsehturm auf dem Braunenberg. Hier entsteht kein Science-Fiction-Streifen, hier sind auch keine Außerirdischen am Werk. Nein, das Unternehmen Lobo ist nur mal wieder auf "seiner" Teststrecke unterwegs.

MARTIN SIMON

Aalen. Weltmeister in Sachen Auszeichnungen, und dies mit weitem Abstand, ist die Aalener Lichtdesignschmiede Lobo. Seit 30 Jahren agiert das Unternehmen als Hersteller und Vermieter im Lasershow- und Multimediasektor. In über 70 Ländern sorgen Lobo-Lösungen für Aufsehen in Clubs, Freizeitparks, Kinos, Planetarien, Theatern, Kreuzfahrtschiffen und in der Werbung.

Was in der großen weiten Welt haufenweise Preise gewinnt, entsteht zuvor im Westen Aalens in einer eher kleinen Ideen- und Technikschmiede. Wer in diesem Segment die Nase vom haben will, muss testen. Und wenn Lobo testet, wird es bunt über dem Aalener Nachthimmel.

Vor allem im Dezember des vergangenen Jahres reckten viele Aalener ihre Hälse in den Nachthimmel. Einer, manchmal zwei Laserstrahlen überspannten die gesamte Stadt von Westen nach Osten. "Ja, im Dezember waren wir sehr häufig zugange", sagt der Creative Director, der sich bei Lobo um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Das Unternehmen habe für ein ganz besonderes Projekt getestet. "Zum Jahreswechsel 2012 haben wir das Ashgabad Towers Project in der Hauptstadt von Turkmenistan, die wahrscheinlich weltweit größte Festinstallation im Display-Laserbereich, erstmals an den Start gebracht", sagt der Creative Director von Lobo. Im Vorfeld seinen hierfür eine Menge Tests notwendig gewesen

Aus drei Metern Höhe, direkt aus dem Lobo-Labor bis auf den etwa 722 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Fernsehturm auf dem Braunenberg werde der Laserstrahl bei den Tests gerichtet. Ein Laserstrahl sei, vereinfacht, ein gebündelter Lichtstrahl, erklärt der Creative Director. Die Intensität eines solchen Strahls werde von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Je länger und klarer die sichtbare Distanz eines Laserstrahles ist, umso höher sei dessen Qualität. In Ashgabat in Turkmenistan habe Lobo verschiedene Türme optisch mit Laserstrahlen verbunden. „Die längste Distanz waren etwa 13 Kilometer", sagt der Creative Director. Die Distanz zwischen dem Lobo-Labor und dem Naturfreundehaus betrage um die zehn Kilometer. "Da lassen sich schon aussagekräftige Ergebnisse erzielen", sagt der Creative Director. Bisweilen sei zum Vergleich ein zweiter Laserstrahl nötig, ein Referenzstrahl, erklärt der Creative Director von Lobo. Auch dies geschah im Dezember 2011 häufig.

Dass Lobo über die Teststrecke zum Braunenberg verfüge, sei mit ein Grund, weshalb das Unternehmen in Aalen geblieben ist. "Wir können hier verschiedene technische Lösungen für unsere Projekte einsetzen und miteinander vergleichen", sagt der Creative Director. Es gebe wohl kaum eine andere Stadt in Deutschland, wahrscheinlich sogar in Europa, in der ähnlich oft solche optischen Wahrnehmungen gemacht werden könnten, meint der Creative Director. Im Schnitt sechs- bis achtmal Im Jahr werde getestet. "Das hängt von den Projekten und Aufträgen ab", informiert der Creative Director von Lobo.

Die Laserstrahlen, die Lobo in den Himmel schickt, seien für Mensch und Natur ungefährlich, versichert er. Allenfalls in unmittelbarer Nähe der Laserkanone, also im Lobo-Labor, müssten die Ingenieure auf Sicherheit achten. "So nah an der Quelle, darf man nicht direkt in den Strahl schauen. Das würde die Augen verletzten. Außerdem droht hier auch Brandgefahr", sagt der Creative Director. Wer aber, beispielsweise als abendlicher Spaziergänger am Braunenberg. von dem Strahl erfasst werde, habe nichts zu befürchten. "Ich bin schon mehrmals am Naturfreundehaus in den Strahl gelaufen und bin immer noch heil", sagt er.

Beeinträchtigungen des Luftverkehrs gebe es durch Lobo ebenfalls nicht. "Unsere Teststrecke ist klar definiert und genehmigt. Wir treten nicht in den Luftraum ein, beeinträchtigen allenfalls den Sichtflug. Wir testen aber nachts und da ist kein Sichtflug möglich", sagt der Creative Director von Lobo.

Aber auch Tests im Luftraum seien möglich. Diese müssten angemeldet und genehmigt werden. "Alle Piloten müssen ihren Flug zuvor planen. Hierfür gibt's unter anderem so genannte NOTAMs (Notice to Airmen). Darin steht dann beispielsweise, dass im Zeitraum von x bis y über dem Luftraum von Aalen mit diesen optischen Erscheinungen gerechnet werden muss", erklärt der Creative Director.

Warum die Strahlen über Aalen meist grün sind, auch das hat einen Grund. "Das menschliche Auge reagiert auf keine Farbe so empfindlich, wie auf genau dieses grün. Es nimmt dieses grün sechsmal so hell wahr, wie beispielsweise rot oder blau. Die Rezeptoren für grün liegen mitten im sichtbaren Spektrum, die für rot und blau dagegen eher am Rande des Bereichs sichtbaren Lichts", erklärt der Creative Director. Aber es gibt noch einen Grund. "Ein grüner Laserstrahl lässt sich technisch einfacher und auch kostengünstiger in hoher Qualität erzeugen. Prinzipiell kann Lobo aber jede beliebige Farbe als Laserstrahl realisieren."

In Aalen getestet - in ,Turkmenistan zu sehen: Lobo realisiert weltweit wohl größte Festinstallation im Display-Laserbereich

Lobo hat zum Jahreswechsel 2012 das "Ashgabad Towers Project" realisiert das nun täglich zwischen 19 und 3 Uhr die höchsten Türme der Hauptstadt von Turkmenistan mit gleißend heilen Laserstrahlen in der Nationalfarbe Grün optisch verknüpft. Auch Displaylaser sind Teil des Projekts. Sie sorgen für brillante Gebäudeprojektionen. Es galt zwischen den Türmen Entfernungen von bis zu 13 Kilometern zu überwinden. Zum Einsatz kamen daher nur Laser der höchsten Helligkeitsklasse. Lobos Creative Director: "Dank unser rund zehn Kilometer langen laser-Teststrecke konnten wir dem Auftraggeber beweisen, dass es eben nicht reicht, einfach x-beliebige Laser hoher Ausgangsleistung zu installieren, sondern dass es im Zusammenspiel mehrerer Faktoren letztlich auf eine besonders hohe effektive Helligkeit ankommt. Insbesondere die Strahlqualität ist hier ein entscheidendes Kriterium. In den Lobo-Laboren sind speziell auf diese Installation zugeschnittene Optiken entwickelt worden, die eine optimale Leistungsdichte selbst über große Distanzen garantieren."

 

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