The Laserist Fall 2017

LOBO Laser- und Multimediasysteme realisierte ein digitales Bühnendesign von Paolo Atzori

Diese erstaunliche Theater-/Multimedia-Umgebung sollte für The Myth of Origins maßgeschneidert werden, eine Rückbesinnung auf die Geschichte, angereichert mit Reise-, Laser- und Videoprojektionen auf Wasserspritzleinwand, Choreographie, magischen Dialogen, Zukunftsvisionen und geschäftlichen Gefahren, wobei sich Live-Bühnenaufführungen mit Bilderzählungen abwechseln und modernes Theater und Kino miteinander kombiniert werden.

Die Idee war, auch die ehrgeizige Kulisse der griechischen, amphitheaterähnlichen Arena Sinni von Senise zu beleben, ein beeindruckender szenischer Raum von 4.000 Quadratmetern, 2.500 Sitzplätzen und einem 3.200 Quadratmeter großen Wasserbecken, das die Umgebung mit der Vorherrschaft lokaler natürlicher Materialien wie Tuffstein und Holz respektiert - ein ideales Szenario für das Experimentieren mit den fortschrittlichsten Technologien.

Eine Vielzahl von LOBO-Nebel- und Gebläseeinheiten wurde für eine optimale Nutzung visueller Effekte platziert. Weitere ergänzende Elemente waren LED-Wände und Videoprojektoren, Moving Lights und Feuerwände. Und nun stellen Sie sich nur noch vor, wie diese Spielgrafik mit der Erhabenheit von Szenen kombiniert wird, die Ruinen, Flotten, Schlachten und Giganten spielen.

Das Ergebnis ist Theater, Kino, Tanz und spektakuläre Effekte mit modernsten Technologien - Elemente, die in perfekter Synergie das Publikum in das Abenteuer von Magna Grecia - The Myth of Origins, der großen Multimedia-Show von Emir Kusturica, begleiten. In ihr wechseln sich Live-Performances auf der Bühne mit einer Bilderzählung ab, die Theater und Kino umfasst. Das Spektakel lief 2017 in seiner zweiten Saison mit 25 Vorstellungen, die bis zum 9. September dauerte, mit einer immens positiven Resonanz.

Zu diesem Zweck konfigurierte, lieferte und implementierte LOBO ein hochmodernes Lasershow-System, das für alle auftretenden Laserlicht-Phantasien sorgte. Es wurde ein sparks-System, ausgestattet mit einem optisch gepumpten Lasermodul, Modell sparks-XG15. Mit einer typischen Helligkeit (mit PCS) ELB200: 1703 W/m2, ist sein kollimierter Strahl, dank des LOBO PCS Systems, hervorragend hell und perfekt geeignet für Langstreckenprojektionen wie in Senise.

Dank des dreistufigen aktiven Kühlsystems ist der sparks für den Dauerbetrieb bei hohen Umgebungstemperaturen von mehr als 40°C geeignet, was in heißen Klimaregionen wie Senise leicht der Fall sein kann. Zusammen mit der sparks hat sich LOBO für eine ausfallsichere LACON-5 entschieden - eine hybride parallele Multiprozessor-Laser- und Multimedia-Workstation in Kompaktbauweise, die auch mit Video, Feuereffekten und anderen Medien synchron läuft. Die standardmäßige optische Signalübertragung per Digital Data Link DDL-2 war die perfekte Option, um im Gegensatz zu Kupferkabellösungen lange Signalwege zu überwinden - auch unter Wasser! Darüber hinaus ermöglicht diese Funktion generell die Fernverwaltung und -konfiguration von Geräten, die das DDL-2-Protokoll unterstützen. Der LACON-5 wurde mit allen notwendigen Modulen ausgestattet, um beliebige Standard-DMX-Geräte, RS-232-Peripheriegeräte und parallel 1/0-gesteuerte Geräte über 20 konfigurierbare digitale Ein- und Ausgangskanäle ansteuern zu können (z.B. zur Fernsteuerung des LACON-5 oder von Nebelgeneratoren, etc.).

Für ausreichend Licht- und Bildprojektionsfläche sorgte LOBO mit Wasserleinwänden (Jet-Version), jeweils eine auf der linken und eine auf der rechten Seite. LOBO konfigurierte sie als 12 aneinanderreihbare 2m lange Verteilersegmente zur Erzeugung einer vertikalen rechteckigen Wasserleinwand nach dem Fontänenprinzip mit einer Höhe von ca. 10m, inklusive individuell einstellbarer Düsen (96 Stück) und spezieller Tauchpumpen. Zusätzlich wurde in der Mitte des Beckens ein 28m breiter Wasserschirm (Sprayversion) mit einem besonders homogenen, hochdichten Spray für hochauflösende Bilder angebracht. Hierfür wurde von LOBO ein zentrales Pumpenaggregat, bestehend aus zwei mehrstufigen Tauchpumpen, mit integrierter Sprühdüse in Edelstahlausführung zur Erzeugung eines nahezu halbkreisförmigen Wasserfilms mit dem bereits erwähnten Sprühdurchmesser konfiguriert und realisiert.

PLANETARIUM HAMBURG WIEDERERÖFFNUNG MIT NEUER HOCHMODERNER LASERANLAGE

Am 14. Februar 2017 hat das Planetarium Hamburg nach 18 Monaten Umbauzeit seine Türen wieder geöffnet. Prominente wie Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und der Kultursenator Dr. Carsten Brosda waren eingeladen, das Planetarium von innen zu bestaunen. "Wir Hamburger spielen uns nicht gerne auf, aber wir haben gerne Theater. Dieser schöne alte Wasserturm ist unsere größte Himmelsoper", so Scholz. Mit einem Budget von fast 10 Millionen Euro wurde das Sternentheater komplett modernisiert und mit neuester Technik ausgestattet. Das Herzstück - die Laser- und Multimediatechnik - wurde von LOBO in Rekordzeit nur wenige Wochen vor der Wiedereröffnung geliefert und installiert.

Mit einem der größten und modernsten Showlasersysteme der Welt sorgt LOBO für magische Momente und ein unvergessliches 360-Grad-Erlebnis unter dem Sternendom. Das Hightech-Lasersystem besteht zum einen aus der optisch gepumpten ultrahellen sparks®-Laserserie - dem hellsten Lasersystem der Welt.

Mit den Lasermodulen in den Grundfarben Rot, Grün, Cyan und Blau können durch eine intelligente Farbmischung über 16 Millionen Farben erzeugt werden. Diese Module sind im sparks® PowerDeck montiert und über Glasfasern mit den Laserprojektoren im Inneren der Sternkuppel verbunden.

Das sparks® PowerDeck ist eine ganz besondere Neuheit - ein Laserlichtserver, der genügend Steckplätze für bis zu acht optisch gepumpte ultrahelle sparks®-Lasermodule bietet. Das übliche Problem der Staubverschmutzung auf den Optiken tritt beim PowerDeck nicht auf. Das liegt daran, dass LOBO den Luftstrom im Inneren des PowerDeck (der für die Kühlung der Laser notwendig ist) von den optischen Komponenten getrennt hat. Ein weiterer Vorteil des PowerDeck ist die individuelle und einfache Erweiterbarkeit. Das PowerDeck arbeitet störungsfrei aus einem Nebenraum heraus, so dass die empfindliche Kuppelakustik frei von störenden Nebengeräuschen ist. Die besondere Situation im Planetarium Hamburg besteht darin, dass der vorgesehene PowerDeck-Aufnahmeraum für die übliche horizontale Aufstellung des Geräts recht klein war. Daher entwarfen die ambitionierten LOBO-Ingenieure einen Rahmen, der eine vertikale Positionierung des PowerDeck ermöglichte.

Das ausgeklügelte LOBO TriDome®-System erzeugt spektakuläre, hochpräzise und echte 360-Grad-Vollkuppelprojektionen. Dieses TriDome®-System sorgt nicht nur für weniger störende Bildübergänge, sondern auch für ein deutlich gesteigertes Showerlebnis. Das System besteht aus drei Laserprojektoren, die in einem Winkel von 1200 zueinander am Horizont der Kuppel montiert sind. Durch den Einsatz einer ausgeklügelten geometrischen Echtzeitkorrektur und neuartiger digitaler Projektoren ist diese Methode derzeit die einzige technische Lösung, die die notwendige Präzision für die nahtlose Überlagerung der Bilder der Sternenprojektoren sowie der All Dome-Videoprojektionssysteme bietet. Darüber hinaus sind dieselben Projektoren in der Lage, beeindruckende dreidimensionale Strahlenspektakel zu erzeugen, die die Zuschauer in eine durch Laserlicht erzeugte Welt entführen.

"Mit der TriDome-Technologie werden Koordinatensysteme präzise, d.h. passend zu den Himmelskörpern in Form eines Netzes von Parallelen und Meridianen auf die Kuppel projiziert. Es ist ein ideales Medium für die Ausbildung der Astronavigation und für eine pädagogisch korrekte Erklärung wichtiger Bewegungen unserer Erde im Universum. Schon immer erträumte Szenen können nun realisiert werden - wie der Blick vom Erdkern durch eine "gläserne Erde". Die Umrisse der Kontinente und Städte, die den entsprechenden Zenitsternen zugeordnet sind, werden absolut passend zu den Sternen der Zeiss-Planetariumsprojektoren und anderen Ganzkuppelprojektionen projiziert. Jeder kann sich vorstellen, welch bezaubernde Szenen mit Lasergrafiken geschaffen werden können, die den Sternkonstellationen, den Hilfslinien und den Geschichten der verschiedenen Konstellationen genau folgen, ohne unscharf oder diffus zu wirken. Dies könnte für Kinder, Theateraufführungen und für wissenschaftliche Simulationen animiert werden", so Thomas W. Kraupe, Berater, Astrophysiker und Direktor des Planetariums Hamburg.