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Weltwunder im Europa Park
LOBO nimmt nach nur dreiwöchigem Umbau eine neue Multimedia-Attraktion im Drehtheater von Deutschlands größtem Freizeitpark in Betrieb.
Liebevoll bis ins kleinste Detail ausgestaltete Themenbereiche sowie ein qualitativ hochwertiges Spektrum familiengerechter Attraktionen räumen dem Europa Park eine Sonderstellung in der bunten Welt der Freizeitparks ein. Während andere Parks massiven Besucherschwund beklagen, avanciert der Europa Park mit dem Bau eines neuen 1.400-Betten Hotels in großen Schritten zum anspruchsvollen Kurzurlaubsdomizil und kann sich inzwischen sogar als größten saisonalen Freizeitpark der Welt bezeichnen.
Mit dem Multimediaspektakel "Wunder dieser Welt" ist der Europa Park nun um eine einzigartige Laserattraktion reicher. In nur 3 Wochen Umbauzeit entstand unter Federführung des süddeutschen Laserspezialisten LOBO eine inhaltlich und technisch neuartige multimediale Erlebniswelt für die ganze Familie. LOBO-Geschäftsführer Bopp: "Mit insgesamt drei Festinstallationen und unzähligen Veranstaltungen verbindet uns mit dem Europa Park eine über Jahre gewachsene Geschäftsbeziehung, auf die wir sehr stolz sind. Umso mehr hat es uns gefreut, als wir nun den Auftrag erhalten haben, das Drehtheater unter Einsatz neuster Lasertechnologie komplett umzugestalten. Von der ersten Idee über das Storyboard, die komplette Musik-, Video und Multimediaproduktion, die Realisierung vor Ort bis hin zu ergänzenden Dienstleistungen für Öffentlichkeitsarbeit und Aussengestaltung lieferte LOBO alles aus einer Hand."
Der Besucher betritt die Attraktion durch einen verwundenen Tunnel, der nur vereinzelt mit Lichteffekten und Spiegeln ausgestattetet ist, um die Augen schonend an die Dunkelheit zu gewöhnen. Nach kurzer Wartezeit betritt man einen Saal, der auf den ersten Blick wie ein Kino anmutet. Kaum geht jedoch das Licht aus, wird die Leinwand durchsichtig. Inmitten einer mit Technik vollgestopften Maschine erscheint ein liebenswürdig überdrehter Professor, der den Zuschauern stolz von der Erfindung einer Zeitmaschine berichtet. Noch ehe er weiter ins Detail gehen kann, setzt seine von kindlicher Neugier getriebene Tochter den Mechanismus der Zeitmaschine in Gang. Ihr dicht auf den Fersen begleiten die Zuschauer den Professor auf eine rund 10-minütige Reise durch die Zeit und erleben unterwegs die 7 Weltwunder der Antike sowie die Weltwunder der Neuzeit. Erst im letzten Moment gelingt es dem Professor mit einem kleinen Umweg über die Zukunft wieder in den Europa Park zu finden.
Der technische Aufwand im Hintergrund ist beachtlich: Eine zentrale Laseranlage speist über Glasfaser insgesamt 6 digitale und praktisch wartungsfrei arbeitende Laserprojektoren, wovon zwei beweglich gelagert sind und einer auf einem Industrieroboter montiert ist. Kopfbewegte Scheinwerfer, Diaprojektoren, Videobeamer und eine ganze Armada an Licht- und Spezialeffekten binden den Besucher direkt ins Geschehen ein.
Die zur Projektion genutzten Leinwände sind in Schienen geführt oder lassen sich in Sekundenschnelle im Bühnenboden versenken. Gesteuert wird die gesamte Technik von einem zentralen Steuerrechner des Typs LACON-5. Nur Fachleuten wird es auffallen, dass die Steuer- und Lasertechnik gekonnt in die Szenerie der Zeitmaschine integriert worden ist.
Über den Einsatz modernster Laser- und Multimediatechnik hinaus hat es aber auch die Konstruktion des Theaters in sich: Mit jedem Zeitsprung wird der Zuschauerraum unbemerkt in eine komplett neue Szenerie transportiert. So finden sich die Besucher nach Verlassen des Labors zunächst in einer Umgebung wieder, in der in einer hologramm-ähnlichen Projektion die Sieben Weltwunder präsentiert werden. Im nächsten Raum inszeniert ein wahres Feuerwerk an technischen Highlights die Weltwunder der Neuzeit und eine dreidimensionale Welt aus Laserlicht und Video. Über einen Flug durch den Weltraum geht es in die Schlussszene, die in enger Anlehnung an die charakteristische Außenfassade der Attraktion gestaltet worden ist. Manchen Zuschauern fällt erst beim Verlassen der Attraktion auf, dass sich das gesamte Theater mit ihnen an einen ganz anderen Ort bewegt hat.
Die Show ist wahrscheinlich die aufwändigste Lasershow aller Zeiten. Ein internationales Team von über 30 kreativen Köpfen, Technikern und Software-Entwicklern war über fast ein Jahr an der Fertigstellung des Spektakels beteiligt. LOBOs Creative Director und Regisseur beurteilt die Produktion wie folgt: "Vom Projektmanagement her glich die Show einer großen Filmproduktion. Die besondere Herausforderung lag darin begründet, die unterschiedlichsten Darstellungsformen und neuen technischen Möglichkeiten des Mediums Laser zu einem harmonischen Ganzen zu verschmelzen. Insbesondere der Einsatz der von LOBO neu entwickelten Scanline Laser Video-Technologie, die erstmals die Darstellung hochauflösender Videoinhalte mit normalen Laserprojektoren ermöglicht, erwies sich in der Praxis als ein wahrer Quantensprung im Lasershowdesign."
Während noch Zeichner Bild für Bild die Bewegungen der Tochter in Tausenden von Einzelbildern entwarfen, digitalisierten und colorierten sechs Personen die Ergebnisse sofort in den LOBO Studios. Die meisten Weltwunder und Gebäude sind direkt auf der Workstation LACON-5 als dreidimensionale Objekte ausgearbeitet worden. Nur das Brüsseler Atomium, zwei antike Städte sowie einige Schriftzüge entstanden auf PC-basierten 3D-Animationsprogrammen, die dank der im LACON-5 Lieferumfang enthaltenen Softwaretools ein lasergerechtes Ergebnis lieferten.
Während in den Tonstudios noch an den Soundtracks und Sprachaufnahmen gefeilt wurde, waren in den LOBO Studios die Videoaufzeichnungen mit den Darstellern für die Scanline-Projektionen in vollem Gange.
Da Entwickler und Designer bei LOBO unter einem Dach zusammenarbeiten, konnten Software-Erweiterungen für Spezialeffekte zügig nach Bedarf implementiert werden.
Der Professor ist als dreidimensionale Cartoon-Figur entwickelt worden, die teils mit Laser und teils mit konventionellen Videoprojektoren dargestellt wird.
Die Anpassung der Show war innerhalb weniger Tage erledigt. Da die Übergänge zwischen den einzelnen Szenen und die zeitliche Abstimmung auf Licht und Spezialeffekte erst bei der Einrichtung vor Ort festgelegt werden konnten, entstand der endgültige Soundtrack und die Einbindung der Sprecherpassagen erst in Rust auf dem in LACON-5 integrierten Mehrspur-Harddiskrecorder. Änderungen an Videopassagen sowie die endgültige Lippensynchronisation des Professors konnten auf einem mobilen Videoarbeitsplatz sofort umgesetzt werden. Die eigentlichen Anpassungsarbeiten in den verschiedenen Szenen sowie die Programmierung von Licht und Spezialeffekten erfolgte auf einem kompakten Sub-Notebook, das über Funk mit dem zentralen Steuerrechner verbunden war.
Schon nach den ersten Tagen war klar, dass sich der Aufwand gelohnt hatte. Erste Umfragen nach Inbetriebnahme zeigten schnell, dass die Attraktion von den Besuchern mit Begeisterung angenommen worden war.