Medienberichte

Production Partner Fachmagazin für Veranstaltungstechnik August 1998

"Lobo Lacon-5"

Das Unternehmen Lobe Electronic aus Aalen stellt mit dem System "Lacon-5" eine neue Laser- und Multimedia-Workstation vor.

Jahre lang dominierten auf dem Showlaser- Sektor drei unterschiedliche Systeme: Da gab es neben dezidierten Parallelrechnern Auf Transputerbasis modifizierte Industriecomputer mit digitalen Signalprozessoren (DSP) und vor allem im semiprofessionellen Bereich auch einfachere Laser-Systeme auf Windows-Basis. Jetzt stellte Lobo die neue Laser- lind Multimediamaschine Lacon-5 der Öffentlichkeit vor. Diese Workstation tritt mit dem Anspruch auf die Vorteile der drei auf dem Markt befindlichen Hardwarelösungen in einem Computer zu vereinigen, ohne jedoch gleichzeitig auch ihre Nacht eile in Kauf nehmen zu müssen. Das Herz des neuen Lacon-5 ist eine flexible. hybride Parallelrechnerstruktur, die die Vorteile der Transputen Technik bei der parallelen Echtzeitverarbeitung von Daten und die Rechenleistung de r neuesten Generation an DSPs mit der Flexibilität eines PC-Front-Ends kombiniert. Der integrierte Pentium-Rechner übernimmt dabei nur die Verwaltung der grafischen Benutzerschnittstelle sowie die Daten Eingabe/- Ausgabe. Ein eigenständiges und stabiles Betriebssystem sorgt dafür. dass man beim Lacon-5 nicht mit den bekannten Problemen einer Windows-basierten Lösung zu rechnen hat. Um die uneingeschränkte Echtzeitfähigkeit des Systems gewährleisten zu können, werden alle anderen Aufgaben, wie beispielsweise die Berechnung von Effekten und die Grafikausgabe, von einem Parallelrechnernetz aus Transputern und digitalen Signalprozessoren verwaltet.

Die aus diesem Ansatz resultierende Spitzenleistung von 3.3 GOPS (Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde) und 600 MFLOPS ( Millionen Fließkommaoperationen pro Sekunde) bei einer typischen Ausbaustufe mit sechs Prozessorkarten macht den Lacon-5 zu einem wahren “Echtzeitmonster“ seine offene Hardware-Strukur prädestiniert es geradezu für die Umsetzung multimedialer Spektakel.

Lobo-Geschäftsführer Lothar Bopp: .. Im Gespräch mit unseren Kunden. aber auch bei den direkt von uns durchgeführten Veranstaltungen kristallisierte sich immer wieder heraus, dass es immer dann zu Problemen kommt, wenn unterschiedliche Systeme miteinander verknüpft werden müssen. Im Extremfall bedeutet das den Ausfall einzelner Komponenten während einer Veranstaltung. Aus diesem Grund haben wir bereits beim Lacon-3 integrierte Konzepte wie eine Diasteuerung verwirklicht. Das Lacon-5-Konzept hat hier noch einen großen Schritt weiter: Es kann mit seiner Hardware-Struktur und seinem flexiblen Bedienkonzept alle bei Veranstaltungen notwendigen Systeme von einer Plattform aus ohne jegliche Schnittstellenprobleme steuern." Der Lacon-5 kann nicht nur zwölf Laserprojektoren inklusive der zugehörigen 8- Linien-Farbmischeinheiten ansteuern, sondern ist darüber hinaus in der Lage. bis zu 64 Diaprojektoren. Moving Lights über DMX-512 und Videomaschinen von einer Computer-Plattform aus in eine Show einzubinden. Die Grafikdatenrate je Projektor liegt bei maximal 375.000 Punkt en pro Sekunde und ist damit über zehnmal höher als der internationale Standard (18.000 beziehungsweise 30.000 Punkte/s). Das resultiert in einer flackerfreien Darstellung auch komplexer Grafiken. Wem zwölf Laser-Projektoren nicht ausreichen. de r kann mittels externer 19 "-Gehäuse das System nahezu beliebig ausbauen. Allerdings kann dadurch ein enormer Verkabelungsaufwand entstehen, der vor allem im Mietgeschäft viel Zeit und Geld kostet. So ist es in der Laser-Branche üblich, jeden Laser-Projektor mit circa acht bis zehn getrennten Signalleitungen (x/y-Signal und Steuersignale für die Farbmischung) und etlichen Signal kabeln zur Steuerung einer optischen Bank zu versorgen. Selbst wenn der Anwender spezielle Multicorekabel verwendet, findet man schneller die berühmte Nadel im Heuhaufen, als die Ursache eines Übertragungsfehlers innerhalb eines solch en Systems. Ganz zu schweigen von den auch sicherheitsrelevanten Problemen mit elektromagnetischen Einstreuungen in der Kabelberg.

Um dieses Problem bereits im Vorfeld zu meistern. entwickelte Lobo für den Lacon-5 ein digitales Signalübertragungskonzept mit der Bezeichnung Digital Data Link (kurz DDL). Der Digital Data Link ist ein extrem breitbandiger Datenbus, der aus einem einzigen Glasfaserkabel besteht und alle Komponenten eines Laser-Systems in praktisch beliebiger Reihenfolge untereinander verbinden kann. Jedes angeschlossene Gerät weiß dabei genau, weiche der übertragenen Signale aus der Datenflut "herausgefischt" werden müssen der Rest wird einfach an das nächste Glied in der Glasfaserkette weitergeleitet. Als positiven Nebeneffekt bildet der Digital Data Link ein in sieh geschlossenes Sicherheitssystem, bei dem jede angeschlossene Komponente im Fall einer Fehlfunktion mit ein er Sicherheitsabschaltung des gesamten Systems reagieren kann. Berücksichtigt man in diesem Zusammenhang, dass die von Lobo entwickelt en Projektoren nur noch per Software und nicht mehr mechanisch auf die örtlichen Gegebenheiten und externe Effektspiegel im Raum justiert werden müssen. reduzieren sich Installation und Inbetriebnahme selbst größerer Laser-Systeme von vielen Tagen auf wenige Stunden.

Mit der serienmäßig vorhandenen MIDI Schnitt stelle ist es möglich, die ganze Maschinerie von einem normalen MIDI-Keyboard aus live zu steuern. Ergänzend bietet das System 40 digitale Ein- und Ausgänge sowie acht serielle Schnittstellen zur interaktive n Beeinflussung des Programmablaufes und zur Steuerung von Peripherie- Equipment wie Leinwänden, Nebelgeneratoren oder Pyroeffekten. Mit der angekündigten Harddisk-Option Muss auch der Sound der Show demnächst nicht mehr zugespielt, sondern kann direkt von der Festplatte der Workstation abgenommen werden. Damit der Geldbeutel des Anwenders nicht durch unnötige Optionen strapaziert wird, ist das System modular aufgebaut. Muss ein zusätzlicher Laserprojektor angesteuert werden, reicht es, das System mit einem zusätzlichen Ausgabemodul auszustatten. Ähnlich verhält es sich beim DMX-Board oder der Dia-Option. Auch auf dem Feld der Benutzerführung betrat Lobo Neuland. So bietet der Lacon-5 alternativ zu ein er konventionellen mausgestützten Oberfläche eine interaktive Show-Entwicklungsumgebung mit stiftbasierter graphischer Benutzeroberfläche. Chefentwickler Dipl.-In g. Werner Most dazu: "Bei der Benutzerschnitt stelle haben wir darauf geachtet, dass sich der Anwender nicht wie bei konventionellen Systemen durch einen Stapel an Fenstern graben Muss oder viel Zeit mit vollgestopften Parameterfeldern verliert. Im Prinzip soll der Lasershow. Designer das Gerät wie e in Stück Papier behandeln und einfach mit dem Stift auf dem integrierten Bildschirm zeichnen oder mit dem eingebauten 3D-Puck dreidimensionale Objekte intuitiv Platzieren und bearbeiten. All es. was an Funktionen nicht unmittelbar zum Arbeit en benötigt wird, lagern wir auf ein en zweiten LCD-Monitor aus. Um einen schnellen Zugriff auf die wichtigsten Parameter während der Programmierung und im Showbetrieb zu gewährleisten, bieten wir zudem eine n Parameter-Editor an, der mit vier hintergrundbeleuchteten LCD-Displays ausgestattet ist, die 24 Soft-Keys und zwölf LED-hinterleuchteten Slidern verschiedene Funktionen zuweisen können." Selbst ohne große kreative Fähigkeiten kann so selbst der ungeübte Laie schnell und intuitiv ans gewünschte Ziel kommen.

Der Basispreis für die Lacon-5-Workstation inklusive 13,8" -TFT-Monitor liegt in der Region von 60.000 DM. ln Anbetracht ihrer Leistungsfähigkeit ist dies nicht zu hoch angesiedelt. Ein Erweiterungsmodul für einen weiteren Projektor schlägt mit etwas über 10.000 DM zu Buche. Weitere Finanzreserven muss man jedoch für die DMX-Steuerung, das Dia-Modul SCS-5. die Harddisk-Option oder für die dem Programmierkomfort dienliche Eingabekonsole bereithalten. Alle Zusatzkomponenten lassen sich bei Bedarf jederzeit nachrüsten. Besitzer eines Lacon-3- oder Economy-Line-Laser-Systems von Lobo haben allerdings-wie gewohnt - Zugang zu einem preisgünstigen Upgrade- und Austauschprogramm auf das neue System.

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