Medienberichte

Ipf-und Jagst-Zeitung Aalener Nachrichten 8. November 2012

"Die Laserwelt blickt nach Aalen"

AALEN - Wenn zwischen Shanghai und Beirut oder auf Kreuzfahrtschiffen hochwertige Lasershows Tausende Zuschauer begeistern, zeichnet in vielen Fällen die Lobo Electronic GmbH aus Aalen verantwortlich. Das Unternehmen gilt als Weltmarktführer im Showlaser und Multimedia-Bereich.

Von unserem Mitarbeiter Florian Burkhardt

Laser aus der Trickkiste kennen die meisten vor allem aus Kino und Fernsehen, meist aus US-Produktionen. Aber das Mekka der Showlaser-Branche liegt auf der Ostalb: Die Lobo Electronic in Aalen. Der 30 Mitarbeiter starke Betrieb unter der Leitung von Lothar Bopp ist das weltweite Flagschiff der Branche.

Vor 25 Jahren gründete der damals 18-Jährige seine Firma mit dem Ziel, Lasershows mit modernster Technik auch außerhalb von Diskotheken etablieren zu können. "Nebenbei", verrät der Self-made-Mann und Diplom-Ingenieur schmunzelnd, "habe ich an der Fachhochschule Aalen studiert."

Das harte Arbeiten hat sich für ihn gelohnt: Mittlerweile steht Bopps Firma an der Spitze und wird mit Aufträgen bedacht, nach denen sich andere die Finger lecken: Gestaltung nationaler und internationaler Feierlichkeiten wie die Milleniumsfeiern am Brandenburger Tor, Messen weltweit, Show-Installationen auf Kreuzfahrschiffen wie der "Queen Mary 2", in Amphitheatern oder großen Freizeitparks – der Lobo-Siegeszug führt um die ganze Welt.

Vier von fünf Aufträgen erhält die Firma aus dem Ausland. Ein Großteil der Klientel stammt aus dem Nahen und Mittleren Osten – allein im Emirat Dubai realisiert Lobo seit 1992 zahlreiche Lasershows. Bopp: "Es war klasse, die Leute waren hellauf begeistert." In Saudi-Arabien erntete er ebenfalls Lob und Anerkennung für seine Produkte. Entgegen manch westlicher Vorstellung über islamisch geprägte Kulturen konnte der Aalener im Heimatland des Propheten keinerlei Antipathie gegenüber westlicher Technik entdecken. Bopp: "Die Menschen im arabischen Raum haben eine sehr offene Haltung zu Technik."

Preis folgt auf Preis

Die pfiffigen Laser-Animationen – mal auf Berge und Wasserleinwände projiziert oder geschickt in geschlossene Räume eingebaut – versetzen regelmäßig die Fachjuroren des Weltdachverbands der Showlaser-Branche (lLDA) in Erstaunen. Der vergibt alljährlich die heiß begehrten ILDA-Awards – die die Bedeutung eines Oscars haben – an Firmen aus der ganzen Welt. So gesehen ist Bopp in der Showlaser-Branche eine Art XXL-Version von Steven Spielberg und "Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson: Gleich 72 ILDA-Awards räumte seine Firma in den vergangenen zehn Jahren ab – rund ein Fünftel aller ILDA-Awards, die in diesem Zeitraum überhaupt vergeben wurden. Dieser Rekord bescherte der Firma Lobo auch den Innovationspreis Ostwürttemberg.

Dem Erfolg geht viel Arbeit voraus. In der Firmenzentrale in der Robert-Bosch-Straße sind bis zu 15 Ingenieure verschiedener Fachrichtungen mit einem Auftrag beschäftigt, planen, konzipieren, entwickeln und perfektionieren bis zur Fertigstellung. Grafik, Farben und Bewegungen der Laser, die passende Musik zur Präsentation, nichts wird dem Zufall überlassen. Darum muss auch die Technik vor Ort so präpariert sein, dass sie den Anforderungen genügt.

Vom Löten bis zur Endmontage wird alles in Aalen erledigt, nur die Mechanikbearbeitung findet extern statt. Tests und Abnahme der Aufträge erfolgen im eigens eingerichteten Multivisionsstudio in Aalen, das in seinen Abmessungen einem Kinosaal gleicht. Gründlichkeit und Präzision haben bei Lobo oberste Priorität, weshalb ein einziger Auftrag mit Blick auf Logistik und Arbeitszeitaufwand nicht selten Dreharbeiten zu einem Film gleicht. Bopp: "Es ist jedesmal ein hartes Stück Arbeit. Man muss immer schneller und besser sein, als die anderen."

Gut möglich, dass Bopp deshalb im Konferenzzimmer bald Platz schaffen muss – für weitere ILDA-Awards.

 

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